DE
Die Texte zur Serie „Im Nachhinein” widersprechen bewusst der Absicht, der Verortung von Fotos entgegenzuwirken. Ich will ja der Versuchung widerstehen, Bilder zur klar lesbaren Repräsentation eines bestimmten Ortes verkommen zu lassen. Meine Bilder sollen keine Souvenirs sein und auch nicht der Beleg dafür, an einem bestimmten exotischen Ort gewesen zu sein. Aber auch wenn ich mich immer mehr weigere, Rückschlüsse auf das Sujet und den Entstehungsort leicht zu machen, sind die Bilder doch irgendwo entstanden. Sie haben eine Heimat. Die Texte zu „Im Nachhinein” legen deshalb doch die Spur zu den Orten, an denen die Fotos gemacht wurden. Sie erwähnen auch den Zeitpunkt. Sie gehen aber darüber hinaus und vermitteln ein paar Informationen, die nicht unbedingt vorlagen, als das Foto gemacht wurde. Die ordnenden Kategorien der Serie sind der Serienproduktion für TV und streaming entlehnt: Staffeln und Folgen. Entsprechend erwähnt der Text hin und wieder Protagonisten, die häufiger auftauchen können, und er versucht einen zusätzlichen Spannungsbogen zu ziehen.
Staffel Eins
Zur Eröffnung zeigt „Im Nachinein” in Staffel Eins chinesische Industrie und industrielle Landwirtschaft aus 12.000 Metern Höhe. Das Material entstand auf dem Flug von London nach Hongkong im Juli 2008. Der Blick aus dem Fenster des Flugzeugs, direkt nach dem Frühstück, zeigt, dass die Wolken den Blick freigegeben haben und das Sonnenlicht auf die Erde prallen kann. Es produziert grelle Reflexionen in den Wasserläufen. Sind das natürliche Flüsse die da mäandern und sich verästeln? Sind das überflutete Reisfelder? Oder sind das technisch angelegte Kühlwassersysteme für hochgiftige chemische Produktionen, so umweltschädlich, dass man besser nicht darüber spricht.
Staffel Eins setzt diesem Grübeln mit Nahaufnahmen von Rosenblüten aus dem Westbroekpark in Den Haag beruhigendere Sequenzen entgegen. Sie sind im Juli 2021 entstanden. Die distanzierte Ferne des Langstreckenjets trifft auf die beschauliche Wärme der Nahsicht, die ein Fahrradausflug ermöglicht hat.
Der Westbroekpark ist nach Pieter Westbroek benannt, dem damaligen Direktor der Den Haager Stadtverwaltung, der den Park 1925 anlegen ließ. Der Park liegt nordöstlich vom Statenkwartier, zwischen dem Zentrum von Den Haag und dem Scheveninger Strand. Das Statenkwartier wurde zwischen 1890 und 1915 gebaut und folgt einem am Reißbrett geplanten strengen Konzept. Es heißt so, weil die Straßen nach Politikern und Prinzen des 17. und 18. Jahrhunderts benannt wurden. Noch heute leben hier viele Diplomaten, Staatsangestellte und Expats. Viele der Häuser mit Jugendstil Elementen stehen unter Denkmalschutz, nachdem die Nazis in der Besatzungszeit ganze Straßenzüge einreißen liessen, um Verteidigungsanlagen für den Antlantikwall zu bauen.
Der Rosengarten ist der Star der Show im Westbroekpark. Hier blühen mehr als 25.000 Rosen an 20.000 Rosenstöcken in über 300 verschiedenen Rosenbeeten. Rosenzüchter aus aller Welt schicken ihre neuen Züchtungen hierher und im Juli findet der Internationale Rozenconcours statt, bei dem die weltweit schönste und qualitativ hochwertigste Rose gekürt wird.
EN
The texts accompanying the series "In Retrospect" deliberately contradict the intention of negating the localisation of photos. I want to resist the temptation to reduce images to a clearly readable representation of a specific place. My images should not be souvenirs, nor should they serve as proof of having been to a particular exotic location. But even as I increasingly refuse to make conclusions about the subject and place of origin easily discernible, the images were still created somewhere. They have a home. The texts for "In Retrospect" do provide a trace to the places where the photos were taken. They also mention the time. However, they go beyond that and convey some information that may not have been present when the photo was taken. The organising categories of the series are borrowed from TV and streaming series production: seasons and episodes. Accordingly, the text occasionally mentions recurring characters and attempts to create an additional narrative arc.
Season One
For the opening of "In Retrospect" in Season One, the series showcases Chinese industry and industrial agriculture from an altitude of 12,000 meters. The footage was captured during a flight from London to Hong Kong in July 2008. The view from the airplane window, right after breakfast, reveals that the clouds have cleared, allowing sunlight to strike the Earth. It produces bright reflections in the water below. Are those natural rivers meandering and branching out? Are those flooded rice fields? Or are those technically constructed cooling systems for highly toxic chemical productions, so environmentally harmful that it is better not to talk about them?
To counterbalance this contemplation, Season One presents soothing sequences of close-up shots of rose blossoms from Westbroek Park in The Hague. They were captured in July 2021. The detached distance of the long-haul flight intersects with the tranquil warmth of the close-up view made possible by a bicycle excursion.
Westbroek Park is named after Pieter Westbroek, the former director of The Hague municipal administration, who had the park established in 1925. The park is located northeast of Statenkwartier, between the centre of The Hague and Scheveningen Beach. Statenkwartier was built between 1890 and 1915 and follows a meticulously planned, strict concept. It is called Statenkwartier because the streets are named after politicians and princes from the 17th and 18th centuries. To this day, many diplomats, civil servants, and expatriates live here. Many of the houses with Art Nouveau elements are protected as historical monuments, as the Nazis demolished entire streets during the occupation to build defensive fortifications for the Atlantic Wall.
The rose garden is the star of the show in Westbroek Park. More than 25,000 roses bloom on 20,000 rose bushes in over 300 different rose beds. Rose breeders from around the world send their new cultivations here, and in July, the International Rose Contest takes place, where the most beautiful and high-quality rose in the world is crowned.
Staffel Zwei
Das Blumenthema, das sich in Staffel Eins mit einer Nebenrolle in der Erzählung begnügen muss, bekommt in Staffel Zwei eine Hauptrolle. Wir sehen blühende Blumen aus dem Künstlergarten von Claude Monet in Giverny in der Normandie.
Claude Monet hat sich 1890 ein Haus und ein Stück Land gekauft, dass er schon seit 1883 gemietet hatte. Er begann hier seine zwei Gärten anzulegen, den Clos Normand mit Blütenpracht und Gemüse und ab 1893 den Jardin d’Eau mit den Teichen für die berühmten Wasserlilien. Die Dorfbewohner von Giverny standen der Boheme-Künstler Familie eher skeptisch gegenüber. Sie wussten geschickt mit Claude Monet’s eigenbrötlerischer Gartenliebe zu spielen, und erfanden immer wieder neue Hindernisse, die Monet nur mit Geld abbauen konnte. Als zum Beispiel eine neue Strasse den Seerosengarten vom Blumengarten trennte, zeigte sich schnell, dass der Staub und die Abgase der Autos eine unansehnliche und giftige Schicht auf die Blüten legen. Kurzerhand machte Monet Geld locker, das zumindest der Teil der Straße asphaltiert wurde, der durch seine Gärten führte.
Als passionierter Gartenliebhaber investierte Monet viel Geld in seine Gärten und verbrachte viel Zeit damit, sie zu planen und von seinem Gärtner umsetzen zu lassen. Er sprach mit Besuchern selten über seine Malerei, aber immer über seine Gärten. In der Romantik wurden Bilder von Landschaften so konstruiert und zusammengesetzt, dass die Botschaft von Vergänglichkeit und der Übermacht Gottes aus den Ansichten von Ruinen und Wegkreuzen triefte. Monet ging in Giverny so weit, dass er die Natur so plante und konstruierte, dass er sie malen konnte.
Als Gegenspieler tritt in Staffel Zwei die Kathedrale San Martino in Lucca auf. Die Strenge ihrer gewachsenen Konstruktion und die Verspieltheit der Dekorationen, schmiegen sich an den Garten, mit all seiner konstruierten Schönheit, der sowohl zum Vergnügen des Auges als auch zum Zweck, Motive zum Malen zu haben da ist. Die Fassaden sakraler Bauten des 12. und 13. Jahrhunderts waren Plakatwände, die genügend Platz lassen mussten, um Geschichte und Geschichten zu erzählen. Schließlich sollte auch der wenig gebildete Bürger und Bauer erfahren können, warum dem göttlichen Weltenlenker so viel Respekt zu erweisen war. Noch mehr musste aber auch unmissverständlich klar gemacht werden, dass denen, die sich als seine Vertreter auf Erden aufspielten, noch mehr Ehrfurcht gebührte. Eine monumentale Inschrift auf der Fassade von San Martino, erinnert die Geldwechsler an ihre Verpflichtung, Kunden nicht zu betrügen und der Kirche zu vertrauen. Geldwechsler bauten häufig ihre Banken auf den Stufen von Kathedralen auf, um Käufer zu noch mehr Kauf zu animieren, und den Handel auf dem Markt weiter anzuheizen. Da musste noch einmal mit allem Nachdruck klargemacht werden, dass den Kirchenfürsten ein gehöriger Anteil zukommen musste. Das Bildmaterial wurde im August 2014 in Giverny und im September 2015 in Lucca gesammelt.
Season Two
The flower theme, which had a supporting role in Season One's narrative, takes on a leading role in Season Two. We see blooming flowers from Claude Monet's artist garden in Giverny, Normandy.
In 1890, Claude Monet purchased a house and a piece of land that he had been renting since 1883. He began creating his two gardens here: the Clos Normand with its abundance of flowers and vegetables, and from 1893 onwards, the Jardin d'Eau with its ponds for the famous water lilies. The villagers of Giverny viewed the bohemian artist family with skepticism. They cleverly played with Claude Monet's reclusive love for his garden and kept inventing new obstacles that Monet could only overcome with money. For example, when a new road separated the water lily garden from the flower garden, it quickly became apparent that the dust and exhaust fumes from cars were leaving an unsightly and toxic layer on the blossoms. Monet promptly opened his wallet to ensure that at least the part of the road passing through his gardens was paved.
As an avid lover of gardens, Monet invested a lot of money in his gardens and spent a great deal of time planning them and having his gardener implement his ideas. He rarely spoke to visitors about his paintings, but always about his gardens. In the Romantic era, landscape paintings were constructed and composed in a way that oozed messages of transience and the overpowering force of God from views of ruins and crucifixes. In Giverny, Monet went so far as to plan and construct nature in such a way that he could paint it.
As a counterpart in Season Two, the Cathedral of San Martino in Lucca takes the stage. The rigidity of its established structure and the playfulness of its decorations blend with the garden, with all its constructed beauty that serves both as a visual delight and as a source of motifs for painting. The facades of sacred buildings from the 12th and 13th centuries were billboards that had to leave enough space to tell stories and convey history. It was essential that even the less educated citizen and farmer could understand why the divine ruler of the world deserved so much respect. But it was even more important to make it unmistakably clear that those who presented themselves as his representatives on Earth deserved even greater reverence. A monumental inscription on the facade of San Martino reminds money changers of their obligation not to deceive customers and to trust the church. Money lenders often built their banks on the steps of cathedrals to encourage buyers to make even more purchases and further fuel trade in the market. It had to be emphatically clarified once again that a considerable share was due to the church leaders. The visual material was collected in Giverny in August 2014 and in Lucca in September 2015.
Staffel Drei
Staffel Drei verlässt das Blütenthema für eine Weile und führt fünf neue Protagonisten ein: ein Haus in den norwegischen Bergen bei Myrdal, das Castle Menzies in Schottland, die Villa Augustus in Dordrecht, eine Berghütte im Mercantour und die Burg Drachenfels am Rhein. Sie agieren mit der Fassade des “Harpa”, dem Konzerthaus in Reykjavik.
Die Ruine der Burg Drachenfels wurde 2014 auf einer Wanderung entlang zweier Etappen des Rheinsteigs im Oktober 2014 passiert. Die Burg liegt im Siebengebirge und wurde 1138 begonnen und 1149 vollendet. Im 17. Jahrhundert gab es ein ständiges Gerangel um die Burg, als sie abwechselnd von schwedischen Protestanten und spanischen Katholiken belagert wurde. Der Kölner Kurfürst Ferdinand war es 1634 leid und ließ die Befestigungen einfach abtragen. Seitdem existiert sie nur noch als Ruine. Es lohnte sich nicht mehr, Religionskriege um die Burg auszutragen, allerdings blieb die Ruine mit einem großen symbolischen Wert für das Nationalgefühl der Region behaftet. Auch der Stein des Gebirges, Trachyt, war von hohem Wert. Der Kölner Dom wurde daraus gebaut und die Habgier des Steinbruchbetreibers wurde so groß, dass die Burg einzustürzen drohte. Kommerzielles Interesse und Nationalromantik gerieten in Konflikt miteinander. 1836 kaufte die preussische Regierung die Bergkuppe und der Abbau von Trachyt wurde hier verboten.
Als Mercantour bezeichnet man einen Nationalpark in den französischen Seealpen, nahe an der italienischen Grenze. Die Alpen stoßen hier auf die Côte d’Azur. Das Mercantour hat mehrere Gipfel, die 3000 m übersteigen. Das Refuge de La Valmasque liegt auf 2221 m Höhe am spiegelglatten Lac Vert, in dem sich der Mont Bégo (2872 m hoch) und die umliegenden Gipfel spiegeln, als gäbe es die Berge zweimal. Das Refuge hat 52 Betten, dicht an dicht in zwei mittelgroßen Räumen. Das Bildmaterial vom Mercantour wurde im August 2013 auf einer dreitätigen Wanderung von Casterino aus gesammelt.
Die Villa Augustus ist ein Hotel in einem ehemaligen Wasserturm von 1882 in Dordrecht. Es wurde 2007 eröffnet. Die Stadt hatte die Designer und ehemaligen Betreiber des Hotel New York in Rotterdam gebeten, sich etwas für das brach liegende Gelände auszudenken. Daan van der Have, Hans Loos und Dorine de Vos sowie der ehemalige Küchenchef des Hotel New York, Michael van der Struis, haben sich zunächst geziert. Dann ist aber ein aussergewöhnliches Hotel mit Restaurant entstanden. Kein Zimmer gleicht dem anderen und Nachhaltigkeits- und Upcycling-Bewusstsein strahlen aus allen Ecken. Ein Highlight ist der Garten, der Hotel und Restaurant verbindet. Hier wird das Bio-Gemüse angebaut und geerntet, das im Restaurant in die Küche und auf den Tisch kommt. Die Villa Augustus war eine Übernachtungsstation auf einer viertägigen Radtour im August 2021.
Das Castle Menzies war die Szene für eine Künstlerhochzeit im August 2012, mit jungen Künstlern in Schottenröcken, viel schottischem Whiskey, schottischem Ceilidh-Tanz und Bacon Roles am offenen Kamin zu später Stunde. Castle Menzies war die Heimat des Menzies Clan seit 1488. 1914 wurde es verkauft. Die Menzies lebten fortan in einem bequemeren und kleineren Quartier. Das Schloss verkam fast zur Ruine. 1957 wurde es von der Menzies Clan Society zurück gekauft und Stück für Stück restauriert.
Myrdal ist eine Station auf der Bahnstrecke durch die Berge zwischen Bergen und Oslo. Sie liegt auf 867 m Höhe und hat keine Strassenanbindung. Von Myrdal fährt die Flåmbahn runter nach Flåm, ein kleiner Ort am Ende eines Arms des Sognefjord. Sie wurde zwischen 1923 und 1940 gebaut und gilt als eine der steilsten Normalspur-Strecken. Die 20 km lange Fahrt durch 20 Tunnel ist spektakulär und zieht jedes Jahr zigtausend Touristen an. Das hat zur Folge, das regelmässig Kreuzfahrtschiffe in dem engen Fjord anlegen, so hoch, dass sie die Häuser des winzigen Ortes bei Weitem überragen und deren Emissionen das Klima in der abgelegenen Region bedrohen. Das Fotomaterial wurde im Mai 2019 gesammelt: mit der Bahn hoch nach Myrdal und zu Fuß einige Stunden wieder runter nach Flåm.
Der Gegenspieler zu dem Blick auf diese fünf Gebäude ist der Blick heraus aus dem Harpa in Reykjavik. Es wurde 2011 as Konzerthaus und Konferenzzentrum von Henning Larsen Architects gebaut. Ein besonderes Merkmal ist die Fassade, die zusammen mit Olafur Eliasson entwickelt wurde. Sie definiert das Gebäude nicht nur von aussen, sondern auch von Innen, was ungewöhnlich ist. Das funktioniert, weil sie durchsichtig ist. Von Aussen kann man in die vielgeschossige Lobby sehen und von Innen sowohl die Stadt als auch das endlose Meer und den Hafen. Tausende von Prismen-artigen Zellen bilden die Fassade. Sie leuchten in wechselnden Farben, was dem Gebäude in den langen nordischen Nächten spektakuläres Leben gibt. Der erste Besuch des Gebäudes geschah in Verbindung mit einer Dienstreise im November 2019.
Season Three
Season Three departs from the flower theme for a while and introduces five new protagonists: a house in the Norwegian mountains near Myrdal, Castle Menzies in Scotland, Villa Augustus in Dordrecht, a mountain hut in Mercantour, and Drachenfels Castle on the Rhine. They interact with the facade of "Harpa," the concert hall in Reykjavik.
The ruins of Drachenfels Castle were encountered during a hike along two stages of the Rheinsteig in October 2014. The castle is located in the Siebengebirge and was started in 1138 and completed in 1149. In the 17th century, there was constant turmoil surrounding the castle as it was alternatively besieged by Swedish Protestants and Spanish Catholics. In 1634, the Archbishop of Cologne, Ferdinand, grew tired of the conflicts and simply had the fortifications demolished. Since then, it has existed only as a ruin. It was no longer worthwhile to engage in religious wars over the castle, but the ruin remained imbued with great symbolic value for the regional sense of identity. The stone of the mountain, trachyte, held high value. It was used to build Cologne Cathedral, and the greed of the quarry operator became so excessive that the castle was on the verge of collapsing. Commercial interests and national romanticism conflicted with each other. In 1836, the Prussian government purchased the mountaintop, and the extraction of trachyte was prohibited.
Mercantour refers to a national park in the French Alps, close to the Italian border. The Alps meet the French Riviera here. Mercantour has several peaks exceeding 3,000 meters. The Refuge de La Valmasque is located at an altitude of 2,221 meters near the smooth Lac Vert, where the Mont Bégo (2,872 meters high) and the surrounding peaks are reflected as if the mountains existed twice. The refuge has 52 beds, densely packed in two medium-sized rooms. The visual material from Mercantour was collected in August 2013 during a three-day hike starting from Casterino.
Villa Augustus is a hotel located in a former water tower from 1882 in Dordrecht. It was opened in 2007. The city had asked the designers and former operators of Hotel New York in Rotterdam, Daan van der Have, Hans Loos, Dorine de Vos, and the former chef of Hotel New York, Michael van der Struis, to come up with something for the neglected site. At first, they hesitated, but eventually, an extraordinary hotel with a restaurant emerged. No two rooms are alike, and sustainability and up-cycling consciousness are evident from every corner. A highlight is the garden that connects the hotel and the restaurant. Here, organic vegetables are grown and harvested, which are then used in the restaurant's kitchen. Villa Augustus served as an overnight stop on a four-day bike tour in August 2021.
Castle Menzies was the setting for an artist's wedding in August 2012, with young artists in kilts, plenty of Scottish whiskey, Scottish ceilidh dancing, and bacon rolls by the open fireplace late into the night. Castle Menzies had been the home of the Menzies Clan since 1488. In 1914, it was sold, and the Menzies family began living in a more comfortable and smaller residence. The castle fell into disrepair and almost became a ruin. In 1957, it was repurchased by the Menzies Clan Society and gradually restored.
Myrdal is a station on the railway line that runs through the mountains between Bergen and Oslo. It is situated at an elevation of 867 meters and has no road connection. From Myrdal, the Flåm Railway descends to Flåm, a small village located at the end of an arm of the Sognefjord. The railway was built between 1923 and 1940 and is considered one of the steepest standard railway lines. The 20-kilometre journey through 20 tunnels is spectacular and attracts thousands of tourists every year. As a result, cruise ships regularly dock in the narrow fjord, towering over the houses of the tiny village, and their emissions threaten the climate in the remote region. The photographic material was collected in May 2019, traveling up to Myrdal by train and then walking down to Flåm for several hours.
The counterpart to the view of these five buildings is the view from the “Harpa” in Reykjavik. It was built in 2011 as a concert hall and conference centre designed by Henning Larsen Architects. A notable feature is the facade, which was developed in collaboration with Olafur Eliasson. It defines the building not only from the outside but also from the inside, which is unusual. This is made possible because the facade is transparent. From the outside, one can see into the multi-story lobby, and from the inside, one can see both the city and the endless sea and harbour. Thousands of prism-like cells form the facade, which illuminates in changing colours, giving the building a spectacular presence during the long Nordic nights. The first visit to the building took place during a business trip in November 2019.
Staffel Vier
Staffel Vier ist anders. Hier werden neue Sichtweisen eingeführt. Blicke nach Unten treffen auf Blicke nach Oben. Beide Blickrichtungen sind suchend. Währende der Blick nach unten etwas Schüchternes, Demütiges hat, hat der Blick nach oben etwas Stolzes, aber auch Ehrfürchtiges. Das gilt besonders, wenn sich die Augen in einem Sakralgebäude nach oben richten, wie in der Nikolaikirche in Leipzig. Die hat immer schon eine große Rolle in der Geschichte der religiösen Gemeinde der Stadt gespielt. Für Johan Sebastian Bach war sie das Zentrum seines musikalischen Wirkens von 1723 bis zu seinem Tod 1750, obwohl die Stadt und die Gemeindeadministration gar nicht gemerkt haben, was für ein Juwel sie sich da an ihre Kirche geholt hatten. Bach soll den Klang der Orgel in der Nikolaikirche geliebt haben, sein besonderes Augenmerk galt aber hier der Chormusik. Die Johannespassion, die Mathäuspassion und das Weihnachtsoratorium sind in Leipzig entstanden und in der Nikolaikirche uraufgeführt worden. In den 1980er Jahren wurde die Nikolaikirche erneut zu einem geschichtlichen Ort. Seit 1982 fanden hier die sogenannten Friedensgebete statt, die sich immer mehr zur Versammlung derer entwickelten, die mit dem Regime der DDR nicht mehr zufrieden waren. Trotz Stasi und Repressionen trafen sich immer mehr Menschen, um ihren Unmut in Protest und Demonstration umzusetzen. 1989 wurden aus den Friedensgebeten die Montagsdemonstrationen. Am 13. März 1989 demonstrierten ca. 300 Bürger vor der Nikolaikirche. Am 11. September 1989 hatte die Volkspolizei den Nikolaikirchhof abgeriegelt, nachdem über 1000 Menschen am Friedensgebet teilgenommen hatten. Am 25. September nahmen 5000 Menschen an der Montagsdemonstration nach einem Friedensgebet teil. Am 9. Oktober 1989 verlief die Demonstration mit 70.000 bis 100.000 Teilnehmern. Die Ordnungskräfte in Leipzig haben angesichts der Menge nicht eingegriffen. Auch in Berlin, Chemnitz und Dresden sind die Menschen auf die Straßen gegangen und das Ende des SED Regimes war eingeleitet. Die Säulen, die das Gewölbe der Nikolaikirche tragen, sind mit Palmwedeln geschmückt. Die Kulturstiftung Leipzig hat einen Wettbewerb organisiert, um nach einer neuen Gestaltung des Platzes vor der Nikolaikirche zu suchen. Der Künstler Andreas Stötzner hat vorgeschlagen, eine ähnliche Säule nach draussen zu stellen, die am 9. Okober 1999 eingeweiht wurde. Das Bildmaterial aus der Nikolaikirche ist im Herbste 2021 im Zuge eines Familienbesuchs entstanden.
Das Hotel Villa Augustus tritt in Staffel Vier noch einmal in einer tragende Rolle als Gegenspieler auf. Diesmal ist es einer der Teppiche, mit denen die zwei Bankettzimmer ausgelegt sind, die für private oder geschäftliche Zusammenkünfte prächtig hergerichtet sind, aber immer noch in dem für das Hotel typischen Recycling und Upcycling Bewusstsein. Die Stühle und Tische, die Lampen und die Spiegel sind gebraucht und jeder ist anders. Die Teppiche selbstverständlich auch. Nur die beeindruckenden Blumenarrangements sind frisch und im hauseigenen Garten gepflückt.
Der gesenkte Blick nach unten auf den Teppich blendet die Umgebung aus, wie eine Makroaufnahme, fast schon verschämt. Der staunende Blick nach oben hat mehr Selbstbewusstsein. Er öffnet sich nach einer langen Fahrt durch die Höhen einer festlichen Halle oder einem Kirchenschiff um bei einem zentralen Punkt zur Ruhe zu kommen. Das ergibt die dramaturgische, aber eher abstrakte Spannung, die dieser Staffel ihren eigenen Charakter gibt. Das Bildmaterial aus der Villa Augustus ist im Zuge der letzten großen Radtour durch die Niederlande im Sommer 2021 entstanden.
Season Four
Season Four is different. New perspectives are introduced. Downward gazes meet upward gazes. Both directions of sight are searching. While the downward gaze carries something shy and humble, the upward gaze holds a sense of pride and awe. This is especially true when the eyes look upward in a sacred building, such as the St. Nicholas Church in Leipzig. The church has always played a significant role in the history of the city's religious community. For Johann Sebastian Bach, it was the centre of his musical work from 1723 until his death in 1750, although the city and the church administration did not realise what a gem they had acquired. Bach is said to have loved the sound of the organ in St. Nicholas Church, but his particular focus here was on choral music. The St. John Passion, the St. Matthew Passion, and the Christmas Oratorio were all composed in Leipzig and premiered at St. Nicholas Church.
In the 1980s, St. Nicholas Church became a historical site once again. Since 1982, the so-called Peace Prayers took place here, gradually evolving into gatherings for those dissatisfied with the regime of the German Democratic Republic (GDR). Despite the Stasi and repressions, more and more people gathered to express their discontent through protests and demonstrations. In 1989, the Peace Prayers transformed into the Monday Demonstrations. On March 13, 1989, around 300 citizens demonstrated in front of St. Nicholas Church. On September 11, 1989, the GDR-Police cordoned off St. Nicholas Church square after more than 1,000 people participated in the Peace Prayers. On September 25, 5,000 people joined the Monday Demonstration following a Peace Prayer. On October 9, 1989, the demonstration, with 70,000 to 100,000 participants, took place. The authorities in Leipzig refrained from intervening due to the sheer number of people. Similar demonstrations occurred in Berlin, Chemnitz, and Dresden, leading to the beginning of the end for the ruling regime of the Socialist Unity Party of Germany (SED). The columns supporting the vault of St. Nicholas Church are adorned with palm fronds.
The Leipzig Cultural Foundation organised a competition to find a new design for the square in front of St. Nicholas Church. Artist Andreas Stötzner proposed placing a similar column outside, which was inaugurated on October 9, 1999. The photographic material from St. Nicholas Church was taken in the autumn of 2021 during a family visit.
In Season Four, Hotel Villa Augustus reappears in a significant supporting role as the antagonist. This time, it is one of the carpets that adorn the two banquet rooms, splendidly prepared for private or business gatherings but still reflecting the hotel's characteristic recycling and up-cycling awareness. The chairs and tables, lamps, and mirrors are all used and each one is unique. Naturally, the carpets are as well. Only the impressive flower arrangements are fresh and picked from the hotel's own garden.
The lowered gaze downward onto the carpet excludes the surroundings, akin to a macro shot, almost shyly. The awe-inspired gaze upward carries more self-assurance. It opens up after a long journey through the heights of a festive hall or a church nave to find tranquility at a central point. This creates the dramatic, yet abstract tension that gives this season its distinctive character. The photographic material from Villa Augustus was taken during the last major bike tour through the Netherlands in the summer of 2021.
Staffel Fünf
Nach den formalen Experimenten von Staffel Vier wendet sich Staffel Fünf wieder dem Erzählerischen zu. Wir erfahren von einer Reise in die Tiroler Dolomiten und beobachten den Anflug auf die Flughäfen von Tallinn und Venedig.
Der Aufenthalt in Enneberg - San Vigilio ist mit Tagesausflügen in die Berge gespickt. Der Wanderführer, der im Winter Skilehrer ist und auch mal Koch war, erzählt, dass die Dolomiten durch Erosion jährlich ein paar Zentimeter an Höhe verlieren. Er erzählt auch, dass man im Sommer nicht mehr seine Ruhe in den Bergen hat, weil Scharen von Touristen auf die Gipfel geführt werden. Und e-Mountain-Bike Fahrer seien die Schlimmsten. Normales mountain bike sei ja noch sportlich, sich aber von einem e-Motor auf die Gipfel tragen zu lassen, dafür habe er kein Verständnis mehr.
Bei tieferer Recherche stellt sich heraus, dass das mit der Erosion nur zum Teil stimmt. Der Dolomit ist ein sehr hartes Gestein. Die Berggipfel sind freigesetzt wie Backenzähne und trotzen der Erosion, während die fruchtbaren Täler drumherum langsam aber beständig zurück gedrängt werden. Dadurch ist die kontrastreiche Mischung von sanften Almen und schroffen Gipfeln entstanden, die so charakteristisch für die Tiroler Berge ist. Das Bildmaterial, gesammelt im Oktober 2018, schaut tief in die Täler und auf die Almen mit ihren pittoresken Hütten.
Sitzreihen aufrichten, Tische hochklappen und laptop verstauen. Im Anflug an den Zielflughafen bleibt dem Fluggast kaum etwas anderes zu tun, als aus dem Fenster zu beobachten, wie sich die Erdoberfläche langsam wieder nähert. Der Blick von weit oben macht Strukturen und Zusammenhänge deutlich. Er schafft Übersicht und tritt deshalb immer wieder in der Serie “Im Nachhinein” auf.
Wir können 2021 nicht mehr so tun, als wenn wir nicht wüssten, dass Fliegen einen Löwenanteil an dem belastenden CO2 Fußabdruck der Menschen hat. Die Zeit der vielen Dienstreisen ist also vorbei. Das Bildmaterial von Anflugsituationen, dass in dieser Folge zum Einsatz kommt, ist auf einer Reise zu einem Hochschulpartner in Tallinn im September 2018 und zur Eröffnung der Biennale in Venedig im Mai 2019 gesammelt worden.
Season Five
After the formal experiments of Season Four, Season Five returns to a more narrative focus. We learn about a trip to the Tyrollean Dolomites and observe the approach to the airports of Tallinn and Venice.
The stay in Enneberg - San Vigilio is filled with day trips into the mountains. The hiking guide, who is a ski instructor in winter and used to be a chef, tells us that the Dolomites lose a few centimetres in height due to erosion every year. He also mentions that one can no longer find peace in the mountains during the summer because hordes of tourists are led to the peaks. And e-mountain bikers are the worst. He understands normal mountain biking as a sport, but he can't comprehend using an e-motor to reach the summits.
Further research reveals that the erosion claim is only partially true. Dolomite is a very hard rock. The mountain peaks are exposed like molars and withstand erosion, while the fertile valleys surrounding them slowly but steadily recede. This creates the contrasting mixture of gentle alpine meadows and rugged peaks that is so characteristic of the Tyrollean mountains. The photographic material, collected in October 2018, provides a deep look into the valleys and the alpine meadows with their picturesque huts.
Raise seat rows, fold up tables, and stow laptops. During the approach to the destination airport, passengers have little else to do but observe as the Earth's surface gradually approaches again. The view from high above reveals structures and connections, providing an overview that appears repeatedly in the series "In Retrospect."
In 2021, we can no longer ignore the fact that flying contributes significantly to the burdensome CO2 footprint of humans. The era of frequent business trips is therefore over. The aerial imagery featured in this episode was collected during a trip to a university partner in Tallinn in September 2018 and for the opening of the Biennale in Venice in May 2019.
Staffel Sechs
Auch in Staffel Sechs wird geflogen. Die Bergspitzen der Dolomiten, die sich in Staffel Fünf hinter den Almtälern versteckt haben, liegen nun weit unter dem Flugzeug auf dem Rückweg von Kalabrien im Oktober 2019. Sie erscheinen klein und putzig. Von der Unwirtlichkeit ihrer Umgebung keine Spur. Der Ausblick aus dem Flugzeug ist das Sprungbrett für Blicke in die Tiefen der Schlucht des Flusses Verdon. Bilder, wie heran gezoomt, ohne eine Chance, dem Grund wirklich nahe zu kommen. Kein Wunder, denn erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat der Höhlenforscher Edouard Alfred Martel 1905 den Abstieg in die Schlucht gewagt.
Der Gorges du Verdon liegt knapp 100 km westlich von Grasse in den Ausläufen der südlichen Alpen. Eine Straße entlang des spektakulärsten Teils der Schlucht bietet viele wunderschöne Aussichtspunkte, aber nur wenige Möglichkeiten, hinabzusteigen. Im August 2017 erkennt man unten am Grund der Schlucht in 700 Metern Tiefe nur noch Reste des herrlich türkisfarbenen Wassers des Flusses. Es war ein heißer Sommer und der Fluß ist nahezu trocken. Bei höherem Wasserstand ist der Fluß in seiner Schlucht ein sehr beliebtes Ziel für Kanuten und andere Wassersportler.
Vom Flugzeug auf die Berge und vom Berg in die Schlucht. Staffel Sechs zeigt einen visuellen Sturzflug, wie von einer Kamera, die hoch in den Himmel geworfen wurde und den Beleg ihres eigen Absturzes selbst produziert. Statt bewegte Bilder zu liefern zeigt Staffel Sechs aber nur Standbilder. Den Sturz können wir uns nur denken oder einbilden. Aber ist Imagination nicht of aufschlussreicher als der Versuch einer realistischen Nachstellung?
Season Six
The Flying theme continues in Season Six. The peaks of the Dolomites, which were hidden behind the alpine valleys in Season Five, now lie far below the airplane on the way back from Calabria in October 2019. They appear small and cute, with no sign of the inhospitable environment that surrounds them. The view from the plane serves as a springboard for glimpses into the depths of the Verdon River Gorge. The images seem zoomed in, yet without a chance of getting truly close to the bottom. Not surprising, as it was only at the beginning of the 20th century that the cave explorer Edouard Alfred Martel dared to descend into the gorge in 1905.
The Gorges du Verdon is located about 100 km west of Grasse, in the foothills of the southern Alps. A road along the most spectacular part of the gorge offers many beautiful viewpoints but only a few opportunities to descend into it. In August 2017, at the bottom of the gorge, about 700 meters below, only remnants of the wonderfully turquoise water of the river can be seen. It was a hot summer, and the river is nearly dry. When the water level is higher, the river in its gorge is a popular destination for canoeists and other water sports enthusiasts.
From the airplane to the mountains and from the mountains to the gorge, Season Six presents a visual nosedive, as if from a camera thrown high into the sky, producing evidence of its own descent. Instead of providing moving images, Season Six only shows still pictures. We can only imagine or visualise the descent. But isn't imagination often more revealing than an attempt at realistic reconstruction?
Staffel Sieben
Staffel Sieben hat kein Interesse am Fliegen mehr und wendet sich wieder der sakralen Architektur zu. Nicht die Übersicht von oben herab aus dem Himmel hat eine Bedeutung, sonder der suchende Blick in die Höhe der Kuppeln des Petersdoms im Vatikan, der Nikolaikirche in Potsdam und der Chapelle des Oblats in Aix-en-Provence. Egal ob in der größten Kirche der Welt und dem bedeutendste Bauwerk der katholischen Christenheit im Vatikan, egal ob an einem markanten hotspot der evangelischen Christengemeinde in Potsdam oder in einer Kappelle auf dem Gelände eines ehemaligen Karmelitenklosters in Aix-en-Provence, den gläubigen christlichen Erdbewohnern bleibt nur eine Ahnung vom Himmel, die die Gestaltung der Decken als ewiges Leben vorgaukelt.
Michelangelo hatte für seine atemberaubende und technisch erstaunliche Kuppel Basilika Sankt Peter im Vatikan eine schlichte Bemalung vorgesehen. Der Bau an sich war ja schon beeindruckend genug. Da er aber die Fertigstellung des Doms nicht mehr erlebt hat, konnte er auch keine Einwände erheben, als am Ende des 16. Jahrhunderts nach einer mehr barocken Lösung gesucht wurde. 1603 wurde Giuseppe Cesari damit beauftragt die Kuppel zu schmücken. Er hat ein Kaleidoskop von Bildern entwickelt, ein Programm, das bei dekorativen Sternen anfängt, von mittlerweile unbekannten Bischöfen erzählt, die wichtigsten Protagonisten der Bibel vorstellt und mit der Darstellung von Engeln endet. Eine umfangreiche Geschichte, man braucht viel Zeit, um sie zu lesen.
Der Nikolaikirche in Potsdam bleib nichts anders übrig, als schlicht zu bleiben. Nach einem ereignisreichen Vorleben vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, in dem immer wieder neue Wünsche der Kirchenoberen erfüllt werden mussten, ist sie 1795 abgebrannt. Karl Friedrich Schinkel hat die Entwürfe für den Wiederaufbau gemacht, der 1850 vollendet wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde die Nikolaikirche wieder schwer beschädigt und erst 1981 erneut geweiht. Bei soviel Hin und Her blieb keine Zeit sich mit dekorativer Bemalung zu beschäftigen, was dem imposanten Eindruck des Bauwerks keinen Abbruch getan hat.
Der Eingang zur Chapelle des Oblats liegt fast versteckt zwischen anderen Häusern am Ende der Einkaufsstrasse Cours Mirabeau in Aix-en-Provence. Die Geschichte der Kapelle geht bis 1646 zurück. Das Dekor der Kuppel ist nicht mehr vorhanden. Sogar der Putz ist abgefallen und legt das Mauerwerk frei. Auch wenn diese Nüchternheit nie im Sinne der kirchlichen Bauherrn war, strahlt die Kuppel dadurch eine kontemplative Ruhe aus.
Die Petersdom-Bilder wurden im Juni 2011 gesammelt, die Nikolaikirchen-Bilder im Februar 2011 und die Bilder der Capelle des Oblats im August 2017.
Staffel Sieben stellt dem Kuppelblick nach oben einen weit-schweifenden Blick geradeaus über Berlin gegenüber. Wir blicken von einem 30 m2 großen Apartment im obersten 18. Stockwerk des Corbusierhaus in der Nähe des Olympiastadions hinaus auf den Balkon und über die Brüstung über die Stadt. Es waren neblige Tage in Berlin im Dezember 2004. Sowohl der Blick nach vorne als der Blick nach unten verliefen im Weiß. Nur die gefärbten Wände, links gelb und rechts rot, geben dem Balkonblick farbigen Glanz.
Season Seven
Season Seven loses interest in flying and returns to focusing on sacred architecture. It is not the bird's-eye view from the sky that holds significance, but rather the searching gaze upwards towards the domes of St. Peter's Basilica in the Vatican, the Nikolaikirche in Potsdam, and the Chapelle des Oblats in Aix-en-Provence. Whether in the largest church in the world and the most significant structure in Catholic Christianity in the Vatican, at a prominent hotspot of the Protestant Christian community in Potsdam, or in a chapel on the grounds of a former Carmelite monastery in Aix-en-Provence, faithful Christian inhabitants of the Earth can only grasp a glimpse of heaven, as the design of the ceilings feigns eternal life.
Michelangelo originally intended a simple painting scheme for his breathtaking and technically astounding dome of St. Peter's Basilica in the Vatican. The structure itself was already impressive enough. However, since he did not live to see the completion of the dome, he could not object when a more Baroque solution was sought in the late 16th century. In 1603, Giuseppe Cesari was commissioned to decorate the dome. He created a kaleidoscope of images, a program that begins with decorative stars, recounts the stories of now-unknown bishops, introduces the key protagonists of the Bible, and culminates with depictions of angels. It is an extensive narrative that requires a significant amount of time to explore.
The Nikolaikirche in Potsdam had no choice but to remain plain. After an eventful existence from the 13th to the 18th century, during which the desires of church authorities had to be continually fulfilled, it burned down in 1795. Karl Friedrich Schinkel designed the plans for its reconstruction, which was completed in 1850. The Nikolaikirche was heavily damaged again during World War II and was only rededicated in 1981. With so much back and forth, there was no time to focus on decorative painting, yet it did not diminish the imposing impression of the building.
The entrance to the Chapelle des Oblats is almost hidden among other houses at the end of the shopping street, Cours Mirabeau, in Aix-en-Provence. The history of the chapel dates back to 1646. The decor of the dome is no longer present, with even the plaster having fallen off, revealing the masonry. Although this sobriety was never intended by the church's patrons, the dome exudes a contemplative tranquility.
The images of St. Peter's Basilica were collected in June 2011, the Nikolaikirche images in February 2011, and the images of the Chapelle des Oblats in August 2017. Season Seven juxtaposes the upward gaze at the domes with a sweeping view straight ahead over Berlin. We look out from a 30 m² apartment on the top 18th floor of the Corbusierhouse near the Olympic Stadium, onto the balcony and beyond the railing, overlooking the city. It was foggy in Berlin in December 2004, and both the view forward and downward were immersed in white. Only the coloured walls, yellow on the left and red on the right, give a colourful radiance to the balcony view.
Staffel Acht
In Staffel Acht spielen zwei Protagonisten die Hauptrollen: das Profane eines Leuchtensets im altehrwürdigen Grandhotel Zlatý Lev in Liberec, und das Altehrwürdige der Mosaikmuster im Alhambra Palast in Granada. Das Grandhotel in Liberec bezeichnet sich selbst als eine Jugendstil-Perle. Zlatý Lev heißt goldener Löwe. Das Hotel wurde von Kaiser Franz Joseph I. anlässlich der tschechisch-deutschen Ausstellung im Jahre 1906 feierlich eröffnet und beinhaltet neben dem grandiosen Entré tatsächlich immer noch einige bemerkenswerte Jugendstil-Elemente. Wie ein geschichtsträchriges Kurhotel brüstet sich das Grandhotel Zlatý Lev mit zahlreichen illustren Gästen, die im Lauf der vergangenen 117 Jahre hier logiert haben.
Sowjettruppen haben mit ihren Warschauer Pakt Vasallen im August 1968 auch nach Liberec Panzer geschickt, um dem von allen sozialistischen Diktatoren gefürchteten Prager Frühling ein Ende zu setzen. Weil Liberec aber weit weg von Prag liegt hat sich hier kreativer Widerstand gebildet. Straßennamen wurden vertauscht oder geändert. Panzerfahrer haben sich verirrt und kamen zu spät oder gar nicht an ihren operativen Zielen an. Erfolg hatte das Verwirrspiel aber nicht. Die Reformbewegung wurde niedergeschlagen und die Idee von einem demokratischen Sozialismus wurde durch Waffengewalt beendet. In der Zeit nach dem Prager Frühling, so wurde uns erzählt, blieb Liberec aber bis zur samtenen Revolution von 1989 und dem Ende der Sowjetunion ein Nest für experimentelle und Avantgarde Kunst, was im stärker kontrollierten Prag nicht möglich war. Hierhin zog man sich zurück, wenn man als KünstlerIn etwa Anderes ausprobieren wollte als das, was der sozialistische Statt verlangte. All das ist in den banalen Deckenlampen des Hotels gar nicht lesbar. Wahrscheinlich gab es sie noch gar nicht, als Alexander Dubček sich aufgemacht hat, den Sozialismus zu demokratisieren. Ich weiß auch nicht, ob das Hotel überhaupt irgendeine vertrauenerweckende Rolle in den ganzen Unruhen gespielt hat, es repräsentiert ja eher Bürgerlichkeit und Autokratie als Reformwünsche und Sozialismus. Aber die Lampen in einem Hotel mit Geschichte, die unablässig brennen, können gar nicht anders, als so zu tun, als hätten sie alles schon gesehen. Wieder ist der Blick nach oben mit Ehrfurcht verbunden, oder zumindest - in diesem Fall - mit Respekt für die Geschichte des Hauses und des Ortes, an dem es steht. Das Bildmaterial aus Liberec wurde auf einer Dienstreise im Oktober 2019 gesammelt
Die Geschichte der Alhambra in Granada geht viel weiter zurück und ist das zeit- und kunstgeschichtliche Symbol für den Einfluss der maurischen Kultur auf Spanien. Im Jahr 711 n. Chr., überquerten muslimische Truppen die Meerenge von Gibraltar und landeten auf der Iberischen Halbinsel. Innerhalb von nur sieben Jahren hatten sie den größten Teil Spaniens erobert und das Emirat von Córdoba gegründet. Sie brachten eine fortschrittliche Architektur, Kunst, Wissenschaft und Technologie mit, die in vielen Bereichen der spanischen Kultur bis heute sichtbar ist. Während der maurischen Herrschaft in Spanien gab es eine lange Periode des Friedens und der relativen Toleranz gegenüber anderen Religionen. Die Alhambra war eine der wichtigsten Residenzen der maurischen Herrscher in Spanien. Sie wurde im 13. und 14. Jahrhundert auf einem Hügel in Granada erbaut und diente als königlicher Palast und Festung. Die Alhambra war ein Zentrum des maurischen kulturellen und intellektuellen Lebens. Christliche und jüdische Künstler, Architekten und Wissenschaftler arbeiteten zusammen mit muslimischen Kollegen, um eine einzigartige Kunst und Kultur zu schaffen, die bis heute bewundert wird. Nach der Eroberung von Granada im Jahr 1492 wurde die Alhambra zum Sitz der spanischen Könige. Im Laufe der Zeit wurde sie jedoch vernachlässigt und verfiel allmählich. Erst 1870 wurde die Alhambra zum nationalen Denkmal erklärt und es begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten, um ihren historischen Wert zu bewahren. Neben der kühlenden Klimakontrolle, die das ausgeklügelte Wassermanagement auf der Alhambra schafft, ist die Erfahrung der Ornamentierung der Gebäude ein bleibendes Erlebnis. Die volle Komplexität islamischer Geometrie und Ornamente ist in der Alhambra ausgebreitet worden. Bis heute fällt es mir schwer, ein solches Muster nachzubauen. Vielleicht fehlt mir die mathematische Geduld. Was einem alles so einfallen kann, wenn man zur Abstraktion gezwungen ist, weil die Religion das Abbildschaffen verbietet. Staffel Acht beschränkt sich darauf, einen kleinen Bruchteil des Reichtums der Ornamente in der Alhambra und der Islamischen Kultur zu zitieren. Aber, wie bei einer DNA-Analyse, reicht der kleinste Hinweis, um Rückschlüsse auf ein überwältigende Vielfalt ziehen zu können. Das Bildmaterial wurde im Sommer 2012 bei einem Besuch der Alhambra gesammelt.
Season Eight
Season Eight features two new protagonists: the profane glow of a lighting set in the venerable Grand-hotel Zlatý Lev in Liberec and the ancient splendour of the mosaic patterns in the Alhambra Palace in Granada. The Grand-hotel in Liberec refers to itself as an Art Nouveau gem. Zlatý Lev translates to "golden lion." The hotel was ceremoniously opened by Emperor Franz Joseph I on the occasion of the Czech-German Exhibition in 1906, and it still retains some remarkable Art Nouveau elements alongside its magnificent entrance. Like a historically significant spa hotel, the Grand-hotel Zlatý Lev boasts numerous illustrious guests who have stayed here over the past 117 years.
In August 1968, Soviet troops, along with their Warsaw Pact allies, sent tanks to Liberec to suppress the Prague Spring, which was feared by all socialist dictators. However, because Liberec is far away from Prague, creative resistance formed here. Street names were swapped or changed. Tank drivers got lost and arrived late or never reached their operational targets. Despite the confusion, the trick did not succeed. The reform movement was quelled, and the idea of democratic socialism was crushed by armed forces. However, we were told that after the Prague Spring, Liberec remained a haven for experimental and avant-garde art until the Velvet Revolution in 1989 and the dissolution of the Soviet Union. Artists retreated here to explore alternatives to what the socialist state demanded, something that was not possible in the more tightly controlled Prague. None of this can be discerned in the mundane ceiling lamps of the hotel. They likely did not even exist when Alexander Dubček set out to democratise socialism. I don't know if the hotel played any trustworthy role in all the turmoil; it represents more bourgeois autocracy than desires for reform and socialism. Nevertheless, the lamps in a historically significant hotel that continuously burn cannot help but pretend as if they have seen it all. Once again, the upward gaze is associated with reverence or, in this case, respect for the history of the building and the place it stands. The image material from Liberec was collected during a business trip in October 2019.
The history of the Alhambra in Granada extends much further back and serves as a symbol of the influence of Moorish culture on Spain, both in terms of social history and art history. In 711 AD, Muslim troops crossed the Strait of Gibraltar and landed on the Iberian Peninsula. Within just seven years, they had conquered the majority of Spain and established the Emirate of Córdoba. They brought advanced architecture, art, science, and technology that remains visible in many aspects of Spanish culture today. During the Moorish rule in Spain, there was a long period of peace and relative tolerance toward other religions. The Alhambra was one of the most important residences of the Moorish rulers in Spain. It was built on a hill in Granada in the 13th and 14th centuries and served as a royal palace and fortress. The Alhambra was the centre of Moorish cultural and intellectual life. Christian and Jewish artists, architects, and scientists collaborated with Muslim colleagues to create a unique art and culture that continues to be admired today. After the conquest of Granada in 1492, the Alhambra became the seat of the Spanish kings. Over time, however, it was neglected and gradually fell into disrepair. It was not until 1870 that the Alhambra was declared a national monument, and extensive restoration work began to preserve its historical value. In addition to the cooling climate control achieved through sophisticated water management in the Alhambra, the experience of the building's ornamentation is a lasting marvel. The full complexity of Islamic geometry and ornaments is displayed throughout the Alhambra. To this day, I find it challenging to replicate such patterns. Perhaps I lack the mathematical patience required. It's fascinating to contemplate the ideas that arise when abstraction is necessitated by the prohibition of representational art in religion. Season Eight limits itself to quoting a small fraction of the wealth of ornaments found in the Alhambra and Islamic culture. However, just like in a DNA analysis, the smallest clue is enough to draw conclusions about overwhelming diversity. The visual material was collected during a visit to the Alhambra in the summer of 2012.
Staffel Neun
Staffel Neun rundet die Serie ab. Mit der heran gezoomten Nähe zu Tulpenblüten aus dem eigenen Garten wird das Blütenthema der ersten zwei Staffeln wieder aufgenommen. Die beinahe kurzsichtige Nähe zu den Blüten stellt sich dem distanzierten Blick von höherer Warte auf die Städte Rom, Nizza, Malaga und Marseille entgegen. Das Hin und Her Schwirren zwischen Detail und Übersicht ist ja schon seit langem ein geschätztes Thema meiner Bildproduktionen.
Im heimischen Garten werden jedes Jahr im Herbst Tulpenzwiebeln vergraben. Mit etwas Glück entsteht im Frühjahr daraus eine Blütenpracht. Die ist im April 2017 besonders üppig ausgefallen. Die Kamera schleicht sich so weit ran, bis man Insekten in den Blütenkelchen erkennen kann. Mit so viel Detail verliert man aber auch die Übersicht. Die Frage “Was sehe ich da?” lässt sich nicht mehr vermeiden, dabei sollte die Abkehr von solchen Fragen doch ein Ziel der Arbeiten sein.
Eine Gleitsichtbrille korrigiert die Mängel des Sehvermögens gleichzeitig im Nahbereich und im Fernbereich. Das Auge und das Gehirn, welches die Augeninformationen verarbeitet, gewöhnen sich daran, Fehler zu kompensieren, damit der Eindruck von Klarheit auf allen Ebenen entsteht.
Auch Staffel Neun füttert uns mit entspannender Ferne, als Digestif für die Süße der Nähe. Geografisch hohe Punkte werden gewählt, um Stadt zu sehen. Das Colloseum und das Dach des Pantheons wurden im Juni 2011 von einem der sieben Hügel Roms gesehen. Das Teleobjektiv hat die mit bunten Dachziegeln geschmückte Kuppel der Cathédrale Sainte-Réparate im August 2013 vom Parc de la Colline du Chateau in Nizza gefunden. Der Blick auf das Riesenrad auf der Promenade am Quai du Port in Marseille war vom Hügel der Basilique Notre Dame de la Garde bei einem Besuch im August 2017 möglich. Am Quai du Port steht übrigens auch der Vieux Port Pavilion, ein filigranes Edelstahldach von Norman Foster, das Schatten und Witterungsschutz für Veranstaltungen gibt und das Treiben auf dem Platz perfekt spiegelt. Die Aussichtsterrasse der Unité d’habitation von Corbusier in Marseille war - auch im August 2017 - der Standort für einen Blick auf das Dach des Velodrome Stadions in Marseille. In der Stierkampfarena La Malagueta in Málaga, auf die die Kamera vom Monte de Gibralfaro blickt, fand am Abend des 10. August 2012 noch ein Stierkampf statt.
Mit diesem Medley aus Stadtansichten, durchzogen von Tulpenblüten, kommt die Serie zu einem Ende. Wie bei so manchen seriellen Film- und TV Produktionen wird offengelassen, ob später noch einmal an frühe Erfolge angeknüpft oder vielleicht sogar eine Neuauflage produziert werden soll.
Season Nine
Season Nine brings the series to a close. It revisits the flower theme from the first two seasons, this time focusing on close-up shots of tulip blooms from the own garden. The almost nearsighted proximity to the flowers contrasts with the distant view from a higher vantage point overlooking the cities of Rome, Nice, Malaga, and Marseille. The oscillation between detail and overview has long been a cherished theme in my visual productions.
Every autumn, tulip bulbs are planted in the home garden. With a bit of luck, they bloom into a magnificent display in spring. In April 2017, the blooms were particularly lush. The camera zooms in so close that insects can be seen in the flower petals. However, with so much detail, the viewer also loses the sense of the bigger picture. The question "What am I seeing?" becomes unavoidable, even though moving away from such questions should be an objective of the work.
Multifocal lenses correct visual deficiencies simultaneously in the near and far ranges. The eye and the brain, which processes visual information, adapt to compensate for errors, resulting in a perception of clarity on all levels.
Season Nine also provides us with a relaxing sense of distance, as a digestif to the sweetness of closeness. Geographically elevated points are chosen to observe some cities. The Colosseum and the dome of the Pantheon were seen from one of Rome's seven hills in June 2011. The telephoto lens captured the colourfully tiled dome of the Cathédrale Sainte-Réparate in Nice from the Parc de la Colline du Chateau in August 2013. The view of the Ferris wheel on the Promenade at Quai du Port in Marseille was possible from the hill of the Basilique Notre Dame de la Garde during a visit in August 2017. By the way, the Vieux Port Pavilion, a delicate stainless steel roof designed by Norman Foster, stands on the Quai du Port, providing shade and weather protection for events while perfectly reflecting the hustle and bustle of the square. The observation terrace of the Unité d'habitation by Le Corbusier in Marseille, also in August 2017, was the location for a view of the roof of the Velodrome Stadium. In the bullfighting arena La Malagueta in Malaga, where the camera looks from the Monte de Gibralfaro, a bullfight took place on the evening of August 10, 2012.
With this medley of cityscapes interspersed with tulip blooms, the series comes to an end. As with many serialised films and TV productions, it is left open-ended whether there will be a return to early successes or even a reboot in the future.