“Im Nachhinein” nimmt das Konzept der Fernsehserie wieder auf, wie es in “Anthologie universeller Besonderheiten” von 2020 angedacht wurde.
Auch für im Nachhinein wird die Arbeit in Staffeln und Folgen organisiert. Im Unterschied zu früheren Serien liegt jeder Staffel ein Gesamtbild zu Grunde, das in 16 Folgen unterteilt wird.
Neun Gesamtbilder folgen den grafischen Variationen von einem horizontal laufenden Grundplan und einem diagonal dazu verlaufenden Muster, das die Abwandlung eines Grundprinzips ist.
“In retrospect” builds upon the concept of the television series, as it was contemplated in “Anthology of universal particularities” from 2020. Also „In retrospect“ organises the work in seasons and episodes.
In contrast to previous series, each season is based on an overall picture that is divided into 16 episodes. Nine overall pictures follow the graphic variations of a horizontally running basic plan and a diagonal pattern that is a modification of a principle.
“Im Nachhinein” von 2021 spielt mit dem Konzept „Erzählungsserie”, wie es in „Anthologie universeller Besonderheiten” von 2020 angedacht wurde. Die Bilderflut wird in Staffeln und Folgen organisiert. In früheren Serien hat jedes Bild einer Folge der Serie entsprochen. Nun wird jede Staffel durch ein klares Grundmuster definiert, das von Staffel zu Staffel abgewandelt und weiter entwickelt wird. Dadurch entsteht der Zusammenhang im Großen. Aber auch jede Staffel selbst hat feste Prinzipien, an denen die ausgewählten Bilder sich ausrichten. Die Staffel wird in 16 Folgen aufgeteilt. Demzufolge sind 4x4 Quadrate der grundlegende Fahrplan. Das ausgewählte Bildmaterial spannt sich über drei Quadrate, was zur Folge hat, dass jeder Bildprotagonist in mindestens drei Folgen mitspielt. Das das Grundraster aber aus 4 Folgen pro Reihe besteht, wird der Beginn des Einsatzes versetzt. In Staffel 1 und allen Staffeln mit ungeraden Zahlen beginnen, wir mit einer kurzen Einzelepisode, Danach zieht sich das Spiel über drei Episoden, auch im Umbruch über zwei Zeilen. Bei Staffel 2 und allen anderen Staffeln mit geraden Zahlen schliesst die Einzelepisode die Staffel ab.
Über dem horizontal geschichteten Ablauf liegt ein Muster aus Diagonalen, dass sich von Staffel zu Staffel unterscheidet. Die neun Variationen schöpfen das Entwicklungspotential weitgehend aus. Die Diagonalen bilden Masken, in die Bildmaterial eingefügt wird, dass den horizontalen Narrativen widerspricht. Auch hier gilt das Prinzip, das sich eine Geschichte in der Regel über drei Folgen zieht. Das Bildmaterial ist so ausgewählt, dass es den strengen Kompositionsprinzipien folgen kann und trotzdem die eigene Persönlichkeit behält. Thematisch werden die Qualitäten verschiedener Blickrichtungen untersucht. Was passiert, wenn die Nähe einer Makroaufnahme mit der Ferne eines Teleobjektivs zusammenstösst? Wie unterstützen sich Blicke von oben herab und Blicke von unten herauf? Welche Verbindungen gehen Nähe und Ferne miteinander ein, wenn sie in derselben Staffel zusammen spielen müssen.
Nachdem das richtige Bildmaterial seinen Weg in das strenge Raster einer Folge gefunden hat, ohne von der eigene Qualität einzubüssen, wird das große Staffelfeld wieder in 16 Quadrate, 16 Folgen, aufgeteilt. Im Nachhinein halt. Neue Anschnitte und Ausschnitte entstehen, die manchmal rätseln lassen. Der Zusammenhang erklärt sich erst aus der Übersicht.
“Im Nachhinein” will Reminiszenzen an die unterschiedlich ineinander verwobenen Erzählstränge einer Serie aufkommen lassen. Ein Erzählstrang kann in einer Folge oder einer Staffel abgeschlossen oder später wieder aufgegriffen werden. Dagegen laufen einzelne Stränge, die nicht abgeschlossen werden, damit die Spannung gehalten wird. Charaktere können einen kurzen Gastauftritt haben, oder sie tauchen immer wieder auf, was Erkennungswert erzeugt, der dazu beiträgt sich mit der Geschichte und den agierenden Personen identifizieren zu können. Über den Staffelübersichten und den einzelnen Serienblättern liegt eine Schraffur, die digital entwickelt wurde. Wie die Musik, die den Szenen eine Stimmung gibt und die dem wagnerischen Prinzip der Erkennungsmelodie nacheifert.
Das Ergebnis sind 144 Bögen im Format 50cm x 50cm, Digitaldrucke auf Papier, lackiert und mit einer manuellen Zeichnung aus Ölfarbe überzogen, zusätzlich zu der digitalen Zeichnung. Die Staffelübersichten, die 9 Staffel-Drehbücher, werden im Format 200cm x 200cm auf Vliespapier gedruckt, um sie direkt auf die Wand applizieren zu können.
„Im Nachhinein" ist Teil der Publikation „Verhaltensmuster", dass auch die Serien „Im Gegenzug" und „Im Guten Glauben" enthält. Die Bilder der drei Serien werden in “Verhaltensmuster" durch Texte unterstützt. (Deutsche Ausgabe: 228 Seiten, hardcover). Einzelne Blätter als übermalte Digitaldrucke und Portfolios als Auflagen in Kleinformaten sind im Shop erhältlich.
"In Retrospect” from 2021 plays with the concept of a "narrative series" as envisioned in "Anthology of Universal Particularities" from 2020. The flood of images is organised into seasons and episodes. In "Anthology of Universal Particularities", each image corresponded to an episode of the series. Now, each season is defined by a clear underlying pattern that is modified and further developed from season to season. This creates a larger context. But each season itself has fixed principles to which the selected images align. The season is divided into sixteen episodes. A basic framework consists of 4x4 squares. The selected image material spans across three squares, meaning that each image protagonist appears in at least three episodes. However, since the basic grid consists of 4 episodes per row, the start of the deployment is offset. In Season One and all seasons with odd numbers, we begin with a short standalone episode. Then, the plot extends over three episodes, including the transition across two rows. In Season Two and all other seasons with even numbers, the standalone episode concludes the season.
Above the horizontally layered progression lies a pattern of diagonals that differs from season to season. The nine variations largely exploit the potential for development. The diagonals form masks into which image material is inserted, contradicting the horizontal narratives. Here, too, the principle applies that a story usually spans three episodes. The image material is selected to adhere to strict compositional principles while still maintaining its own personality. Thematically, the qualities of different perspectives are examined. What happens when the proximity of a close-up collides with the distance of a telephoto lens? How do top-down and bottom-up perspectives support each other? What connections are formed when proximity and distance must play together in the same season?
Once the appropriate image material has found its place within the strict grid of an episode without sacrificing its own quality, the large season field is divided again into sixteen squares, sixteen episodes - in retrospect. New perspectives and excerpts emerge, sometimes leaving room for speculation. The context is only fully understood from the overview.
"In Retrospect" aims to evoke reminiscences of the interwoven narrative strands of a series. A narrative strand can be completed within an episode or a season, or it may be revisited later. On the other hand, individual strands that are not concluded are maintained to sustain tension. Characters may have brief guest appearances or reappear periodically, creating recognisability that allows the audience to identify with the story and the characters involved. A hatching, digitally developed, is overlaid on the season summaries and individual series sheets. Similar to music that sets the mood for scenes and emulates Wagner's principle of the leitmotif.
The result is 144 sheets in a 50cm x 50cm format, digital prints on paper, coated and overlaid with a manual oil paint drawing in addition to the digital drawing. The season summaries, the nine season scripts, are printed on paper in a 200cm x 200cm format, allowing them to be directly applied to the wall.
"In Retrospect" is part of the publication "Behaviour Patterns" which also contains the series "In Return" and "In Good Faith". The publication supports the images of the three series by texts. (English edition: 216 pages, hardcover). Visit the shop for Individual sheets as digital prints with a drawing overlay and portfolios as editions in small formats.
Im Nachinein 2021, Staffel 1, 5 und 8, Digitaldruck auf Papier, direkt auf die Wand appliziert, 200 cm x 200 cm
In Retrospect 2021, Season 1, 5 und 8, digital print on paper, directly applied to the wallt, 200 cm x 200 cm
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